Gesamtprojektmanagement und -steuerng

Das Projekt Justitia 4.0 wird gemäss seiner Governance auf strategischer Ebene durch den Steuerungsausschuss und auf der oberen operativen Ebene durch den Projektausschuss gelenkt.

Neuer Co-Präsident des Steuerungsausschusses ist seit dem 1. Januar 2022 Florian Düblin, Generalsekretär der KKJPD. Er leitet das Gremium zusammen mit Bundesrichter Nicolas von Werdt. Der Steuerungsausschuss hat im Berichtsjahr drei Sitzungen durchgeführt, in denen er die folgenden Entscheidungen getroffen hat: Am 7. Februar genehmigte er das Budget 2023, den angepassten Masterplan, die Zweijahresplanung sowie den QRM-Bericht 2/2021. Am 13. Juni hiess er die Leitsätze der JAA und den QRM-Bericht 1/2022 gut und nahm die Jahresrechnung 2021 sowie den Revisionsbericht ab. An seiner Sitzung vom 21. September diskutierte und genehmigte er das Konzept zur Krisenkommunikation.

Im Projektausschuss gab es im Berichtsjahr vier Wechsel aufgrund der Pensionierungen von Paul Tschümperlin (Co-Präsident), Urs Hodel, Hans-Ruedi Troxler und Stéphane Forestier. Neu im Gremium sind Verena Lauber, Generalsekretärin der Gerichte des Kantons Aargau, Nicolas Lüscher, Generalsekretär des Bundesgerichtes, Fabien Gasser, Generalstaatsanwalt des Kantons Freiburg, und Nele Hubaut, Generalsekretärin der Justizleitung des Kantons Neuenburg. Zur neuen Co-Präsidentin neben Patrick Becker wurde Barbara Koch gewählt, Generalsekretärin des Kantonsgerichtes Luzern.

Der Projektausschuss tagte im Berichtsjahr sechsmal. Auf Gesamtprojektebene genehmigte er die Jahresrechnung 2021 und den Revisionsbericht, das Budget 2024 sowie die zwei im Berichtsjahr erstellten QRM-Berichte. Zudem diskutierte und verabschiedete er im Folgejahr die interkantonale Vereinbarung «Justitia.Swiss». Im Projekt Plattform hiess er die Zuschläge an die Firmen Zühlke Engineering AG und ELCA Informatik AG für die Entwicklung bzw. den Betrieb der Plattform «Justitia.Swiss» gut. Im Weiteren verabschiedete er das Fachkonzept Szenarien der Plattform «Justitia.Swiss». Viel zu diskutieren gab es zum Projekt eJustizakte-Applikation (JAA). Hier unterstützte der Projektausschuss das weitere Vorgehen aufgrund der Umfrage zum elektronischen Justizarbeitsplatz, welche 2021 durchgeführt wurde und aus der sich die Präferenz der Justizbehörden für eine vollumfängliche Lösung einer eJustizakten-Applikation abzeichnete. Dies bedeutete, dass zwei Varianten zur Beschaffung einer eJustizakten-Applikation weiterverfolgt wurden, nämlich die Übernahme der österreichischen Lösung bzw. eine Beschaffung am Markt mittels einer WTO-Ausschreibung, wobei ersterer Priorität insbesondere bezüglich des Einsatzes der Ressourcen zukam. Der Projektausschuss verabschiedete zudem Leitsätze zur JAA sowie die Machbarkeitsstudie (1. Phase) der österreichischen Lösung. Im Projekt Transformation genehmigte er den Zuschlag an die Firma Leif zur Unterstützung des Transformationsteams und hiess die Konzepte zu den Ambassadoren und zur «Beratung und Befähigung» der Justizbehörden gut, die diesen eine optimale Bewältigung des digitalen Wandels gestatten. Im Bereich Kommunikation verabschiedete er sodann die Konzepte zur Krisenkommunikation und zur politischen Kommunikation.

Der Projekt- und der Steuerungsausschuss trafen sich zudem zu einer gemeinsamen Retraite, an welcher sich die neuen Projektpartner Zühlke und ELCA vorstellten. Dabei wurden die weiteren Schritte bei der Entwicklung der Grundversion der Plattform «Justitia.Swiss» erläutert und der Diskussion der IT-Sicherheit und der Restrisiken breiten Raum gegeben.

Die Projektleitung führte das Gesamtprojekt mittels folgenden Sitzungsrhythmus: Wöchentlich trafen sich der Gesamtprojektleiter und sein Stellvertreter für einen Abgleich. Alle zwei Wochen fanden Statussitzungen mit den Verantwortlichen der Projekte Plattform, eJustizakte-Applikation (JAA) und Transformation sowie den Stabsbereichen Kommunikation und Recht statt. Alle zwei Wochen wurden Sitzungen des ganzen Projektteams zur Vertiefung und Besprechung von einzelnen Themen durchgeführt. Das Team traf sich zudem zu einem Workshop zum Thema Agilität, sowie zwei Retraiten, bei welchen das Team im Fokus stand.

Neu im Steuerungsausschuss

 

Florian Düblin,
Generalsekretär KKJPD

Neu im Projektausschuss

 

Verena Lauber, 
Generalsekretärin Justizleitung AG

Fabien Gasser,
Generalstaatsanwalt
des Kantons Freiburg

Nicolas Lüscher,
Generalsekretär Bundesgericht

Nele Hubaut,
Generalsekretärin der Justizleitung
des Kantons Neuenburg